Wie alles begann
Es war ein ganz normaler Arbeitstag in 2014. Sebastian arbeitete als beratender Ingenieur im Bereich Erneuerbare Energien und entwarf gerade Pläne für die Energieversorgung eines Landes, in dem er noch nie war. Bisher hatte er in seiner jungen Karriere schon haufenweise Papier produziert, Reports geschrieben, Tabellen-Kalkulationen durchgeführt…
Er spürte eine Leere in seinem Arbeitsalltag, ein Gefühl der Unzufriedenheit wenn er morgens ins Büro ging. Und damit war er nicht alleine. Auch ich fragte mich zu dieser Zeit was die kommenden Jahre eigentlich bereit halten, nun da wir in der Arbeitswelt angekommen waren. Sah so die Routine aus bis zur Rente?
Unsere Generation – geboren in den 80ern und frühen 90ern – wird von Soziologen oft als „Generation Y“ bezeichnet. Das Y steht für das englische Wort why und soll unseren Drang andeuten, uns selbstkritisch zu hinterfragen und den Sinn hinter dem zu suchen, was wir tun. Zumindest in diesem Punkt können wir den Gesellschaftsforschern zustimmen. Es geht um die Sinnsuche, es geht um ein erfülltes Leben.
So erscheint es vielleicht nicht allzu überraschend, dass Sebastian sich in seinem Arbeitsumfeld nicht besonders wohl fühlte und sich und seine Arbeit häufiger zu hinterfragen begann. Gutachten, Studien, Berichte, ja ganze Berichts-Serien wurden tagaus tagein formuliert, mit schicken Grafiken und Prognosen bestückt und anschließend auf Papier gedruckt. Dieses Papier wurde dann einige Male durchgeblättert, von offizieller Stelle zur Seite gelegt und eventuell in einen Ordner namens „Referenzen“ verschoben…
Wie Sebastian leider lernen musste, wurde nur ein Bruchteil der Projekte auch wirklich umgesetzt. Und die umgesetzten Projekte bekamen retrospektiv nur in seltenen Ausnahmen das Prädikat „sinnvoll“ zugeteilt.
Eine erfüllende Tätigkeit sah in seinen Augen anders aus…
Aber zurück zum besagten Arbeitstag in 2014. Eine E-Mail erreichte an diesem Tag sein Postfach, der Absender kam aus Kenia. Über drei Ecken habe er die Kontaktdaten von Sebastian erhalten. Sein Anliegen: Er betreibe seit einigen Jahren ein kleines Waisenhaus in Kenia und habe nun von der Möglichkeit erfahren, umweltfreundliche Solarenergie nutzen zu können um die Abhängigkeit von schädlichen Petroleumlampen langfristig zu reduzieren und seine Energiekosten senken zu können.
Er fragte, ob Sebastian ihm nicht irgendwie bei dieser Idee ehrenamtlich helfen könne?
Und da war es auf einmal: Das Gefühl und die Aussicht, mit seinen Fähigkeiten und seinem erlangten Wissen etwas Gutes, Konkretes, Sinnvolles unterstützen zu können. Wenig Papier, viel Resultate.
Das Projekt war ein voller Erfolg.
Nur wenige Wochen später gründeten Sebastian und ich, gemeinsam mit Familie und Freunden, den gemeinnützigen Verein SunHelp International e.V. - über 160 Solarkocher und knapp 400 Solaranlagen später hat sich unsere ehrenamtliche Mission nicht geändert: umweltfreundliche Energie für die ärmsten Menschen weltweit.
Vielleicht fragst Du Dich jetzt, ob Sebastian nebenher immer noch Papierberge produziert und im Büro sitzt?
Nun, da kann ich Dich beruhigen. Zwei Jahre später, im Juli 2016, haben wir beide unsere Jobs gekündigt und sind zum Abenteuer Weltreise ohne Rückreisedatum aufgebrochen.
Wir sind professionelle Reiseblogger geworden. Unsere Webseite reisefroh.de begrüßte monatlich über 150.000 Leserinnen und Leser! Doch das ist nicht das einzige Web-Projekt, das wir aufgebaut haben. Mittlerweile schreiben wir auf FREIgefühlt über unsere neuen Lieblingsthemen Meditation, Hypnose und Persönlichkeitsentwicklung und helfen Menschen dabei, ihre Ängste und Blockaden zu überwinden.
Unsere Reiselust ist natürlich geblieben und wir sind bei jeder Gelegenheit unterwegs. Sämtliche Reisen in Entwicklungsländern kombinieren wir seitdem mit unserer ehrenamtlichen Arbeit hier bei SunHelp. Installieren Solaranlagen, führen Schulungen durch und knüpfen Verbindungen zu Hilfsorganisationen auf der ganzen Welt.
Wir haben wieder den Spaß und die Überzeugung in unserer Arbeit gefunden, haben den Sinn wieder entdeckt.
Möchtest Du uns dabei unterstützen, nachhaltig Gutes zu tun?
Eine Spende, eine Mitgliedschaft oder eine Patenschaft verbessern nachweislich und langfristig das Leben der Menschen in extremer Armut. Und wie wir es schaffen, dank dem Einsatz Erneuerbarer Energien Armut zu bekämpfen, Bildungschancen von Kindern zu erhöhen und die Gesundheit der Familien zu verbessern, das erfährst Du hier.
Wenn Du wissen möchtest, woran wir derzeit arbeiten und Deine Hilfe gebrauchen könnten, dann wirf gerne einen Blick in unsere aktuellen Projekte!
Du hast noch Fragen, Ideen oder konstruktive Kritik zu unserer Arbeit und dem Verein? Wir freuen uns auf Dein Feedback! Schreib uns einfach eine Nachricht an info@sunhelp.de
Sonnige Grüße,